Bleib beweglich!
Laut BKS Iyengar sind wir so jung, wie unsere Wirbelsäule flexibel ist. Ein frei beweglicher Körper ohne Blockaden ist eine herrliche Sache. Geschmeidige Faszien reduzieren nicht nur die Verletzungsgefahr, sondern sorgen auch dafür, dass du weniger an Verspannungen und Kopfschmerzen, Rückenproblemen und Haltungsschäden leidest. Zudem stellen gesunde Faszien sicher, dass alle Teile deines Körpers mit Nährstoffen versorgt werden und so ihre Aufgaben optimal ausführen können. Und was lieben Faszien am meisten: sanfte Bewegungen in alle Richtungen – so wie beim Yoga eben.
Aber es gibt auch eine andere Seite der Beweglichkeit: Menschen, die widerstandsfähig sind, tendieren dazu, flexibel zu sein. Flexibel in der Art und Weise, wie sie Herausforderungen begegnen, wie sie emotional mit Stress umgehen. Sie sind offen für Neues, halten nicht krampfhaft an Altem fest. Sie akzeptieren Umstände, die sie nicht ändern können, und lernen aus Fehlschlägen und Misserfolgen. Sie verhärten nicht, weder körperlich noch im Herzen, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie es sich wünschen. Sondern bleiben weich und erleben die Höhen und Tiefen des Lebens, nutzen Wut und Trauer als Treibstoff für Empathie und Mut, erkennen Chancen statt Hindernissen. Und das ist ein essenzieller Teil von Yoga: Zu erkennen, dass Leben Veränderung heißt. Und dass wir viel glücklicher sind, wenn wir diese Veränderungen annehmen und mit dem Fluss gehen.
Daher steht unsere kommende Einheit ganz im Zeichen der Beweglichkeit. Um flexibler zu werden, benötigst du vor allem Geduld, regelmäßiges Üben, du musst aber auch innerlich loslassen um dich tiefer in die Asanas hinein zu begeben und natürlich, wie so oft, deine Grenzen akzeptieren.